The "Steaks" are HAI

Studie zum Haiflossenhandel in der EU zeigt: Handeln ist nötig, aber anders als bisher.

  • Spanien, Portugal und die Niederlande gehören zu den Weltmarktführern im Haifleischhandel. Damit trägt die EU eine globale Verantwortung, nachhaltige und transparente Handelspraktiken zu fördern.
  • Trotz bestehender EU-Regelwerke wie der Common Fisheries Policy (CFP) und digitalen Systemen wie TRACES fehlt es an wirksamer Kontrolle, Rückverfolgbarkeit und politischem Willen.
  • SHARKPROJECT weist auf, wie auch du aktiv werden kannst, und wie du dich für einen transparenten und nachhaltigen Haischutz in der europäischen und globalen Wirtschaft stark machen kannst.

Made in China…aber auch in Europa gehandelt

Seit Jahren sorgt der Haiflosshandel im asiatischen Raum – vor allem in China, Singapur und Hongkong – für Empörung in Europa. Doch eine kürzlich veröffentlichte Studie (Ospina Alvarezet al., 2025) weist auf: EU-Staaten wie Spanien, Portugal und die Niederlande zählen selbst zu den größten Akteuren im globalen Haifleischhandel.

Trotz bestehender EU-Richtlinien wie der Common Fisheries Policy (CFP) und dem digitalen Rückverfolgungssystem Trade Control and Expert System (TRACES) bestehen weiterhin Lücken in den Kontrollmechanismen, sodass Haifischfleisch beim Transport häufig unkontrolliert bleibt. Auch wichtige Regelungen wie (FNA) werdendabei oftmals übersehen oder übergangen. Dies führt zu fehlender Artkennzeichnung und mangelhafter Dokumentation, was die Nachverfolgbarkeit und Kontrolle deutlich erschwert.

Was die EU jetzt tun muss, um richtig zu handeln


Die EU trägt nicht nur eine zentrale Verantwortung im internationalen Haifischhandel, sondern verfügt auch über die Mittel, den Schutz von Haien sowie den Handel mit Haiprodukten regulatorisch, ökologisch und ethisch neu auszurichten.
Um langfristig zum Erhalt der Haipopulationen und ihrer Ökosysteme beizutragen, muss die EU jetzt handeln mit klaren Regeln, echter Transparenz und funktionierender Rückverfolgbarkeit.

Anstatt sich weiter als Hauptakteur im Haifischhandel zu etablieren, kann Europa eine führende internationale Rolle einnehmen, indem es sich als Vorreiter für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Meereswirtschaft positioniert.

Wer Vorreiter sein will, muss handeln. Was die EU jetzt tun muss:
  • Klare Regeln schaffen: auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen gesetzlich festlegen, sowohl innerhalb der EU als auch in den regionalen Fischereiorganisationen ().
  • Moderne Techniken einsetzen: Blockchain-Systeme wie TRACE4EU oder IBM FoodTrust nutzen, um die Dokumentation fälschungssicher und transparent zu gestalten.
  • Strengere Importkontrollen: Eine gezielte Handelspolitik verfolgen und Länder mit mangelhafter Fischereikontrolle konsequent vom EU-Markt ausschließen.
  • Globale Zusammenarbeit stärken: Den Zugang zu Systemen wie TRACES und dem IT-Tool CATCH mit technischer Unterstützung und Schulungen auch Drittstaaten zugänglich machen.
  • Markt und Handel lenken: Den Handel gezielt auf nachhaltigen Konsum ausrichten, durch Belohnungen für regelkonforme Länder und Sanktionen für Verstöße.

© Petra Schwertfeger

Was auch du tun kannst, um den Haifischhandel zu stoppen


Auch dein Handeln ist gefragt, wenn es darum geht, den Haifischhandel zu begrenzen und den Erhalt von Haien langfristig zu sichern. Als Verbraucher*in, Unterstützer*in oder Aktivist*in kannst du SHARKPROJECT dabei unterstützen, Druck auf Entscheidungsträger*innen auszuüben. Denn nur wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam (ver)handeln, hat nachhaltiger Haischutz eine echte Chance.

Wie du konkret zum Schutz der Haie beitragen kannst:

  • Informieren und weitergeben: Teile diesen Beitrag, um sichtbar zu machen, was in Europas Häfen wirklich passiert.
  • Politischen Druck erzeugen: Fordere von deinen Abgeordneten strengere Importkontrollen für Haiprodukte und mehr Transparenz entlang der Lieferketten.
  • Bewusst konsumieren: Achte beim Fischkauf auf Herkunft und glaubwürdige Zertifizierungen und verzichte konsequent auf Haiprodukte.
  • Aufklärung fördern: In Ländern wie Italien, wo Haifleisch trotz geringem Nährwert weiterhin konsumiert wird, braucht es Informationskampagnen, klare Kennzeichnungen und aufgeklärte Konsumentscheidungen.
  • Engagierte Organisationen unterstützen: Setze dich gemeinsam mit SHARKPROJECT für besseren Schutz, klare Regeln und echte Veränderungen in der Fischereipolitik ein.

The Steaks are Hai es steht viel auf dem Spiel.
Haie sind keine Ressource. Sie sind Mitspieler gesunder Ozeane. Und sie brauchen unsere Stimme.

Deine Ansprechpartnerin Julie Lord

Bei Fragen oder Anmerkungen zu diesem Blogpost kannst Du Dich gerne direkt an Julie von SHARKPROJECT wenden.

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