Unsere Forderung für ein ökosysemtbasiertes Fischereimanagement an IATTC

Akkreditierter Beobachter beim Inter-American Tropical Tuna Commission

Die Interamerikanische Kommission für tropischen Thunfisch (IATTC) ist die regionale Fischereiorganisation (RFMO), die für die Erhaltung und Bewirtschaftung von Thunfisch und thunfischähnlichen Arten, assoziierte Arten und deren Ökosystemen im gesamten östlichen Pazifik, von Kanada im Norden bis Chile im Süden, zuständig ist. Ihr Mandat und ihre Zuständigkeit sind also viel breiter gefächert, als der Hinweis in ihrem Namen auf tropische Thunfische vermuten lässt. Sie stellt auch das Amt des Übereinkommens von 1998 über das Internationale Delphinschutzprogramm (AIDCP).

Die IATTC hat sich zwei besondere Merkmale, die sie unter den anderen RFMOs, einzigartig machen. Erstens verfügt sie über eigenes wissenschaftliches Personal, das von einem Koordinator für wissenschaftliche Forschung geleitet wird, der die Kommission berät und informiert sowie die sich entwickelnden Mitglieder unterstützt und ihre Kapazitäten ausbaut. Zweitens verfügt die Kommission neben einer Reihe von Außenstellen in mehreren Ländern über ein eigenes Forschungslabor in Achotines, Panama.

Ziel

Unsere Forderungen an das RFMO basieren auf unseren Forderungen für eine Fischereireform, hin zu einem echten ökosystembasierten Fischereimanagement für all Arten, auch den Beifang und das gesamte marine Ökosystem und umfassen:

  • haispezifische Forderungen wie „Fins Naturally Attached“
  • eine verbesserte Transparenz durch unabhängige Beobachtung (durch menschliche Beobachter kombiniert mit elektronischen Systemen),
  • die vollständige Meldung aller Fänge und Beifänge,
  • öffentliche Verfügbarkeit von fischereispezifischen Beifangdaten für jedes Fangschiff,
  • sowie die Verbesserung der Selektivität der eingesetzten Fanggeräte um insbesondere den Beifang an Haien zu reduzieren.


Unser Hauptanliegen dabei ist, dass es immer das primäre Ziel sein muss den Beifang an nicht gewollten Arten (z.B. Haien, Meeressäugern, Seevögeln, und Meeresschildkröten) generell zu vermeiden oder zumindest deutlich zu reduzieren, denn dies ist die beste Option für das Überleben der davon betroffenen, zumeist bereits gefährdeten, stark gefährdeten, oder sogar von Aussterben bedrohten Arten. Erst danach kommen dann Maßnahmen zur Reduzierung der Sterblichkeit des Beifangs durch sogenannte „best handling practices“ bei der Freilassung die durch technische Maßnahmen an Bord, wiederholtes Training der Crew und eine ständige Überprüfung und Verbesserungen von Beidem erreicht werden kann.

Zeitlicher Verlauf

Februar 2022

SHARKPROJECT erhält Akkreditierung als Beobachter beim IATTC

August 2022

Sharkproject reicht Statement im Rahmen des 100ten Meetings des IATTC ein.