Weißt Du, was Du da konsumierst?

Der Konsum von Haiprodukten gefährdet unsere Gesundheit und zerstört unsere Ozeane.

  • Viele Haiprodukte werden nicht als solche gekennzeichnet
  • Der Konsum von Haiprodukte gefährdet Mensch und Ökosystem
  • Es ist Zeit für eine neue Kampagne

In unseren Kampagnen „Schillerlocke = Killerlocke“ und "Stop Livering“ haben wir in der Vergangenheit über die gesundheitlichen und ökologischen Risiken des Konsums von großteils versteckten Haifprodukten aufgeklärt. Der Fokus lag dabei auf dem geräucherten Bauchlappen des Dornhais, der als „Schillerlocke“ bekannt ist und , einer Substanz, welche in Haileberöl enthalten ist. Was viele Konsumenten nicht wissen: Diese scheinbar harmlosen Produkte bergen immense Gefahren – für den Menschen und das Ökosystem.

Was steckte hinter den Kampagnen?

Die Kampagne "Schillerlocke = Killerlocke" machte auf mehrere Missstände aufmerksam:

  • Extreme Schadstoffbelastung: Untersuchungen haben gezeigt, dass die Richtwerte für Schwermetalle wie Methylquecksilber im Dornhai um das bis zu 200-Fache überschritten werden können. Dies birgt erhebliche Gesundheitsrisiken – von Gehirnschäden bis hin zu schweren Erkrankungen.
  • Mangelhafte Kontrollen: Fänge werden nur stichprobenartig geprüft, was bedeutet, dass hochbelastete Produkte ohne Weiteres auf unseren Tellern landen können.
  • Ökologische Folgen: Der Verzehr von Dornhai hat diese Haiart an den Rand des Aussterbens gebracht. Dabei spielen Haie eine zentrale Rolle in den marinen Ökosystemen. Ihr massenhafter Fang bedroht nicht nur ihre eigene Art, sondern das gesamte Gleichgewicht der Meere.

Bei der Kampagne "Stop Livering" wollen wir Transparenz für die Konsumenten schaffen und andererseits Politik und Händler zu einem Umdenken zu bringen:

  • ist überall: hat feuchtigkeitsspendende Eigenschaften und ist daher z. B. in Cremes zu finden. Aber auch in industriellen Anwendungen oder in der Medizin in Impfstoffen findet es sich wieder, ohne dass es die Konsumenten wissen dass es tierischen Ursprungs ist.
  • Trotz Alternativen müssen Haie sterben: könnte aus Pflanzen oder biotechnologisch hergestellt werden. Trotzdem wird es meist aus Haileber gewonnen, wobei der Prozess äußerst grausam ist und Haien die Leber oft bei lebendigem Leib herausgeschnitten wird.
  • Störung eines empfindlichen Ökosystems: Für eine Tonne braucht es ca. 3000 Haie. Insbesondere von Tiefseehaien, die sich nur langsam vermehren und von Überfischung besonders stark betroffen sind.
    Welche Ziele verfolgen wir mit den Kampagnen?

Neben der Gesundheitsgefahr durch Schwermetalle zerstört der Konsum von Haiprodukten auch die Bestände dieser ohnehin stark bedrohten Tiere.

Unsere Forderungen sind klar:

  • Verbraucheraufklärung: Es braucht eine Kennzeichnungspflicht, die zeigt, dass es sich um Produkte auf Basis von Haien handelt. Auch auf gesundheitliche Risiken muss klar hingewiesen werden.
  • Politische Unterstützung: Wie bereits in Österreich geschehen, setzen wir uns für ein Importverbot von kommerziellen Hai-Produkten ein.
    Umstellung der Industrie: Hersteller sollen pflanzliches oder biotechnologisches verwenden – und das auch aktiv bewerben.
  • Reform der Fischerei: Wir setzen uns für ein Ende von besonders schädlicher Fischerei wie Tiefseefischerei, Langleinenfischerei, Bodenschleppnetze oder Ringwadenfischerei ein. Und fordern einen ökosystembasierten Ansatz.

Zeit für eine neue Kampagne

Die gesamte Problematik wurde in den letzten Jahren jedoch nicht geringer. Sondern hat sich ganz im Gegenteil weiter verschärft. Mehr und mehr Produkte werden unter falschen Namen und ohne Hinweis auf Haifleisch angeboten. Für den Konsumenten ist das meist überhaupt nicht nachvollziehbar und er hat keine Möglichkeit, sich bewusst gegen eines dieser Produkte zu entscheiden. Auch bei gesundheitlichen Risiken sind Privatpersonen auf sich allein gestellt – oft ohne ausreichende Informationen. Beispielsweise weisen Produkte mit dem recht bekannten -Siegel zwar auf nachhaltigere Fischerei hin, sagen jedoch nichts über die Schadstoffbelastung des Fisches aus.

Deshalb legen wir unsere Kampagnen neu auf – unter dem vorläufigen Namen „Haiprodukte undercover“. Diesmal gehen wir noch weiter: Wir beschränken uns nicht mehr nur auf die Schillerlocke und , sondern wollen größtmögliche Transparenz darüber schaffen, in welchen Produkten Haibestandteile enthalten sind. Und wir wollen nicht nur die gesundheitlichen Risiken und den ökologischen Schaden beleuchten, sondern zeigen auch, wie bewusstes Konsumverhalten dazu beitragen kann, die Meere zu schützen.

Wir arbeiten bereits mit Hochdruck an dem Thema, und in den kommenden Monaten darfst Du Dich auf mehr Hintergrundwissen, spannende Beiträge und praktische Tipps freuen. Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen und gleichzeitig Lösungsansätze zu bieten.

Was kannst Du tun?

Für die Wartezeit haben wir schon mal ein paar Tipps:

  1. Informieren Dich: Achte bewusst darauf, welche Fischprodukte Du kaufst. Frag bei Deinem Verkäufer nach Art, Herkunft und Fangmethode.
  2. Wage einen genaueren Blick bei Kosmetik: Prüfe die Inhaltsstoffe etwas mehr und setze im Zweifel auf vegane Produkte.
  3. Verzichte auf Haifleisch: Dies schützt nicht nur Deine Gesundheit, sondern auch die marinen Ökosysteme. Allgemein empfehlen wir den Fischkonsum zu minimieren.
  4. Unterstütze unsere Kampagne: Teile unser Anliegen, um mehr Menschen für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren.
  5. Helfe uns: Hast Du Hinweise darüber, wo Haiprodukte in Deiner Gegend verkauft werden? Dann gib die Informationen an unsere Kampagnenleiterin Loreen.

Unsere Meere, Haie und Deine Gesundheit brauchen Schutz – und jeder Beitrag zählt. Gemeinsam können wir etwas bewegen. Bleib informiert und folge uns, um die nächste Phase der Kampagne nicht zu verpassen.

Deine Ansprechpartnerin Loreen Schaubeck

Bei Fragen oder Anmerkungen zu diesem Blogpost kannst Du Dich gerne direkt an Loreen von SHARKPROJECT wenden.

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